Massivholz ist ein nachwachsender Rohstoff, der überwiegend einen positiven Einfluss auf die Wohngesundheit hat. Es zeichnet sich vor allem durch seine ästhetischen Gestaltungsmöglichkeiten, eine hohe Stabilität sowie ein gutes wärmetechnisches Verhalten aus.
Im Vergleich zu Verbundmaterialien wie z.B. beschichteten Pressspanplatten haben Massivhölzer keine Ausdünstungen von giftigen Kunstharzen und Klebstoffen. Wenn Sie aber zu einer besonderen Sensibilisierung gegenüber natürlichen Harzen neigen, sollten Sie Nadelhölzer eher meiden und alternativ Laubhölzer für Ihr Bettgestell wählen.
Menschen mit einer Überempfindlichkeit gegen Naturharze sollten Laubhölzer bevorzugen.
Das Holz des Ahorns stammt meist aus Nordamerika oder Eurasien und wächst dort in rund 200 verschiedenen Varianten. Besonders beliebt sind hierzulande jedoch zwei Arten: Der Bergahorn, dessen Edellaubholz sich besonders durch seine einheitlich helle Farbe kennzeichnet, und der Spitzahorn, dessen Färbung eher ins Weiß-Rötliche geht. Der Ahorn besitzt eine mittlere Dichte und bleibt in seiner Qualität langfristig erhalten, weshalb er im Möbelbau besonders beliebt ist.
Das Nutzholz der Birke stammt aus zweierlei Sorten: Der Hänge-Birke und der Moor-Birke, die beide in Mittel- und Nordeuropa zu finden sind. Bezüglich seiner Schwere lässt sich das Birkenholz mit der Eiche vergleichen, in seiner Robustheit entspricht es eher der Esche, wobei es trotz seiner Stabilität elastisch ist. Das feinfaserige Holz weist eine sehr helle, leicht gelblich bis rötliche Farbe auf, welche kaum vergilbt.
Ist von „Buchenholz“ die Rede, wird dies meist als ein Sammelbegriff für verschiedene Buchenarten verwendet. Verbreitet ist die Buche vor allem in Europa und in Deutschland der am häufigsten auftretende Laubbaum. Das Holz wird in zweierlei Formen verarbeitet: Natürlich oder gedämpft, wobei es im gedämpften Zustand eine deutlich rötlichere Färbung einnimmt. Bei einer starken Sonneneinstrahlung kann sich das Holz auch ins Gelbliche verfärben. Splint und Kernholz ähneln sich sehr, die Jahresringe sind deutlich erkennbar.
Bei der Kernbuche handelt es sich um eine spezielle Art des Buchenholzes: Das auch als „Wildbuche“ bezeichnete Holz hebt sich durch einen dunklen, lebendigen Farbton und eine deutliche Maserung von anderen Sorten ab und steht im Kontrast zu dem der herkömmlichen Rotbuche. Diese Verfärbung entsteht bei besonders alten Buchen, da das Innere des Stammes mit zu wenig Nährstoffen versorgt wird. Dem Möbelbau kommt genau diese Optik zugute, die eine lebendige Oberfläche verleiht, ohne dabei an Stabilität einzubüßen.
Oftmals wird das Holz der Buche in Multiplex-Platten verarbeitet. Dies sind Sperrholzplatten, die wiederum aus mehreren Furnierlagen bestehen und eine Dichte von 760 kg/m3 aufweisen. Sowohl für die Inneneinrichtung als auch den Außenbereich sind die Multiplex-Platten dank ihrer Robustheit und Stabilität bestens geeignet. Optisch ist das Holz mit Massivholz zu vergleichen, was ihm ein hochwertiges Aussehen verleiht.
Die Eiche lässt sich als typisch deutscher Baum kategorisieren, da sie eine der häufigsten Laubbäume in Deutschland ist. Besonders durch seine Stabilität und die enorm lange Haltbarkeit ist das Eichenholz sehr beliebt. Auch im Garten kann das Material unbehandelt verwend werden, da es sehr witterungsbeständig ist. Der dunklere grau-braune Kern des Eichenstamms wird vom Splintholz umgeben, das auch gräulich, aber heller erscheint.
Bei der Wildeiche handelt es sich nicht, wie vielleicht angenommen, um eine spezielle Eichenart, sondern vielmehr um eine bestimmte Sortierung des Eichenholzes. Die deutliche, markante und wilde Struktur ist das besondere Merkmal des Wildeichenholzes. Das natürlich bräunliche Farbenspiel wird mit den Jahren noch etwas dunkler und gelblicher, was sich jedoch kaum erkennen lässt. Dank seiner enormen Stabilität und Festigkeit ist es besonders im Bau von Massivholzmöbeln sehr beliebt.
Die Erle stammt hauptsächlich aus Europa, Vorderasien und Nordafrika. Besonders zwei Arten finden häufig Verwendung: Die Schwarzerle und die Grauerle, wobei beide den Splintholzbäumen angehören. Die leicht rötliche Färbung vermischt sich mit Weiß- und Gelbtönen, dunkelt jedoch bei hoher Lichteinstrahlung nach. Das weiche Holz wird häufig zur Herstellung von Spanplatten oder in Kombination mit anderen Holzsorten verwendet, da es sich besonders gut als Bindholz einsetzen lässt.
Verbreitet ist die Esche fast in ganz Europa, jedoch vorwiegend in Flussgebieten und Tälern. Sie zählt zu den Reifholzarten, was bedeutet, dass das Kernholz vergleichsweise wenig Wasser enthält und es keinen Farbkern gibt. Sowohl Splint- als auch Kernholz sind besonders hell und entweder gelb- oder rot-weißlich gefärbt. Selten ist das Holz von älteren Bäumen dunkelbraun gefärbt. Das harte Holz lässt sich sowohl besonders gut als Massivholz im Möbelbau einsetzen als auch für Böden, bei denen eine einheitliche Farbe gewünscht ist.
Bei den sogenannten „Kerneschen“ handelt es sich um Eschen, die älter als 100 Jahre sind. Der in Europa wachsende Baum bildet ab diesem Alter einen dunkelbraunen, fast schwarzen Kern, der sich vom dem restlichen hellen, gräulichen Splintholz deutlich hervorhebt. Aufgrund ihrer Kombination aus Festigkeit und Elastizität ist diese Holzart besonders im Möbel- und Innenausbau sehr gefragt.
Die Kirsche, meist Vogelkirsche, ist in weiten Teilen der Erde verbreitet: Sowohl Mitteluropa als auch Nordamerika, Nordafrika und Vorderindien zählen zu ihren Herkunftsorten. Sowohl als Furnierholz als auch als Möbelholz ist das mittelschwere, gelb-weißliche Holz beliebt, das eine leicht rötliche Färbung im Kern aufweist. Diese Farbgebung kann sich mit den Jahren bei großer Lichteinstrahlung intensivieren und verdunkeln, was eine besonders warme Atmosphäre schafft.
Die amerikanische Kirsche unterscheidet sich von der europäischen Kirsche vorrangig in ihrer Farbgebung, die sich als dunkler und rotbraun, teilweise grünlich, beschreiben lässt, wobei die Jahresringe deutliche sichtbar sind. Das hochwertige Holz lässt sich sehr leicht bearbeiten und gehört zu den beliebtesten Arten, um dem Innenausbau eine exklusive Optik zu verschaffen.
Die Gattung „Lindenholz“ fasst verschiedene Arten zusammen: Die Sommerlinde, die Winterlinde und die Holländische Linde, welche alle drei in Europa vorkommen. Schon in der Spätgotik war das Lindenholz aufgrund seiner leichten Bearbeitungsweise vorwiegend beim Schnitzen und Drechseln beliebt, was sich bis heute nicht verändert hat. Sowohl Kern- als auch Splintholz weisen eine helle weiß-gelbliche Farbe auf, die manchmal leicht bräunlich oder rötlich schimmert.
Das deutlich dunkelbraun gefärbte, edle Holz des Nussbaums stammt meist aus Ost- Europa und erfreut sich besonders bei hochwertiger Innenausstattung großer Beliebtheit. Die lebendige Maserung des leicht gräulich glänzenden Splintholzes ist teilweise durchzogen von dunklen Streifen, was ihr eine besonders exklusive Optik verschafft. Um diese zu erhalten, wird das Holz oft unverarbeitet genutzt, was aufgrund seiner Stabilität und Beständigkeit keinerlei Nachteile mit sich bringt.
Im Gegensatz zum europäischen Nussbaum weist das Kernholz des aus Nordamerika stammenden Nussbaums eine kräftige dunkelbraune, schon fast schwarze Färbung auf die teils violett schimmert. Die Jahresringe und Poren sind deutlich zu sehen.
Bei großer Lichteinstrahlung können sich die unterschiedlichen Farben einander annähern und zu einem einheitlicheren Farbton verschmelzen.
Die Walnuss zählt zu den beliebtesten Edellaubhölzern, die nur in eingeschränktem Umfang verfügbar sind. Von Italien oder Frankreich aus gelangte der Walnussbaum nach Deutschland und sein wertvolles Holz wird äußerst ausgewählt für hochwertige Produkte verwendet. Im Gegensatz zu anderen Bäumen wird der Walnussbaum nicht gefällt, sondern ausgegraben, da sich am unteren Teil des Stammes die sogenannten Maserknollen befinden, die als besonders außergewöhnlich gelten. Das Splintholz ist rot-weißlich gefärbt und der Kern je nach Herkunft gräulich bis dunkelbraun. Je nach Alter sind die Gefäße des Holzes kleiner oder größer, was eine leicht gestreifte oder wolkige Optik des Kerns mit sich bringt.
Das Zirbenholz zeichnet sich vorwiegend durch seinen angenehmen aromatischen Duft und seine positive Wirkung auf unseren Schlaf und unsere gesamte Gesundheit aus. Die Zirbelkiefer stammt überwiegend aus dem Alpenraum und den Karpaten und kommt in einer Höhenlage von 1300 bis 2800m vor. Sie weist ein weiches, leicht zu bearbeitendes Holz auf. Besonders auffällig ist die astreiche Maserung des hellen, fast weißen Holzes, das je nach Sonneneinstrahlung ins Honiggelbe umfärbt.